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Über die Jahre haben sich einige entscheidenten Dinge bei der Einstufung von Luftfiltern geändert. Wir erklären hier die notwendigsten Punkte, auf einfache Art und Weise, um sich als Laie zurecht zufinden.

Grundsätzlich dient die Filterklasse dazu, für jeden Anwendungsfall den richtigen Filter zufinden. Hierzu werden die Filter in verschieden Filterklassen eingestuft. Ob bei der kontrollierten Wohnraumlüftung oder auch großen Lüftungsanlagen gibt es eigentlich immer 2 grundsätzliche Anforderungen. So hat sich hier wieder mal etwas geändert. Anstatt der EN 779 wird nun ein Filter nach der ISO 16890 bewertet. Hierdurch werden aus ehemals 9 nun 49 Filterklassen und die Filter werden nun nach dessen Abscheidegrad gegen über Partikelgrößen von 0,3-10 Mikrometer bewertet.

Typische Anforungen

1. Die Anlagekomponenten vor Verschmutzung zu schützen. Schutz von Anlagekomponenten - Dies sind hauptsächlich Wärmetauscher und das Flügelrad des Ventilator aber auch Sensoren usw. die sich im Gerät in der Abluft befinden.

2. Die gewünschte Luftqualität für die belüfteten Räume zu erreichen. Hierzu werden die Filterklassen herangezogen. Durch die hierfür geltenden Normen kann leicht der richtige Filter gefunden werden.

Typische Filterklassen in der Abluft

Badlüfter - Hauptsächlich G2 - ISO Coarse 30% (Helios, Maico, Lunos, Meltem usw.), G3 - ISO Coarse bei Limodor

Wohnraumlüftungen - Hauptsächlich G4 - Iso Coarse 60% (Zehnder, Wolf, Viessmann, Helios, Vallox usw.) G3 -ISO Coarse 45% bei Stiebel

Große Lüftungsgeräte - Hauptsächlich G4 - ISO Coarse 60% (Wolf Mainburg, Wolf Geisenfeld, Rosenberg, Ruck usw.) mittlerweile setzt sich aber hier immer mehr die Filterklasse M5 - ISO ePM10 55% durch.

Typische Filterklassen in der Zuluft

Wohnraumllüftungen - Hier finden hauptsächlich G4 - ISO Coarse 60% sowie F7 - ISO ePM2.5 65% ihren Einsatz. Während der G4 Filter einfach die groben Bestandteile filtert werden mit dem F7 Filter auch Pollen gefiltert, welches für Allergiker äußerst angenehm ist.

Große Lüftungsanlagen - Hier kommen hauptsächlichder Filter M5 - ISO ePM10 55% und F7 - ISO ePM2.5 65% zum Einsatz.

Hier eine Übersetzungshilfe für die Filterklassen von EN 779 auf die ISO 16890

Wir haben hier bewusst nur die gängisten Filterklassen aufgezeigt um eine bessere Übersicht zu erhalten:

G2   -   ISO Coarse 30%

G3   -   ISO Coarse 45%

G4   -   ISO Coarse 60%

M5   -   ISO ePM10 55%

F7   -   ISO ePM2.5 65%

Bitte beachten Sie das es Aufgrund der 49 neuen Filterklassen je nach Hersteller des Filtermaterials etwaige Abweichnungen bei der Angabe der Prozente geben kann, da es für dieselbe alte Filterklasse mehrere Prozentzahlen bei der neuen Filterklassenzuordnung gibt.

FAQ - Filterklassen

Einfluss der Filterklassen auf den Energieverbrauch?

Je höher ene Filterklasse ist umso dichter muss der Filter natürlich sein und somit hat er auch ein höheren Widerstand. Dies hat dann natürlich einen höheren Stromverbrauch zur Folge. Aus diesem Grund sollte immer der Filter mit bedacht auf die Anforderung gewählt werden.

Kann ich einfach die Filterklasse bei der Wohnraumlüftung wechseln. z.B. von G4 auf F7?

Grundsätzlich ja, allerdings führt dies zu einem höheren Widerstand und somit ändert sich die Luftmenge. Deshalb sollte hier auf jeden Fall die Luftmenge überprüft werden werden und das Gerät muss eventuell neu eingestellt werden.

Meine Wartungsanzeige FILTERWECHSEL leuchtet, kann das zu Problemen führen wenn ich zu lange warte?

NEIN. Zunächst einmal sei gesagt das diese Wartungsanzeige bei den meisten Geräten nicht den Verschmutzungsgrad in Form von dem Druckverlust ermittelt sondern einfach in einem Intervall von meist einem Jahr einen notwendigen Filterwechsel anzeigt. Zudem wird hier lediglich die Luftmenge beeinflusst, das Gerät wird hierdurch aber nicht beschädigt.

Kann man Filter waschen?

Natürlich :), aber es ist in keinem Fall sinnvoll, da der Filter hierbei sein gefüge verändert und der gewünschte Effekt des Filters sich verändert. Waschbar sind eigentlich nur PPI Schaumfilter, diesen Filtern macht das waschen nichts und das Gefüge und die Filterleistung bleiben unberührt.

Filter die Filter F7 auch Zigarettenrauch oder Gerüche.

Die Antwort ist nein. Leider weist ein mitbewerber dies in einer Filtertabelle so aus, aber es entsprht nicht der Realität. Um Gerüche zu filtern müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. In den meisten Fällen geschieht dies durch Aktivkohlefilter oder Ozonanlagen.

Was bringt ein Aktivkohlefilter.

Der Einstz von Aktivkohlefiltern ist nur bedingt sinnvoll. Filtermatten sind wenig sinnvoll und wirken hier eigentlich überhaupt nicht. Beim Einsatz von Aktivkohlefiltern muss eine mindest Verweildauer der Luft gewährleistet sein um eine Wirkung zu erreichen. Dies geschieht einerseits durch eine geringe Stömungsgeschwindigkeit und bevorzugt mit Aktivkohlepatronen. Beides ist bei einer 20mm dicken Filtermatte nicht gewährleistet.

Ozongeneratoren.

Gerüche werden in Industrie und Küchen mit Ozonanlagen neutralisiert. Es kommt zu einer kalten Verbrennung. Ozon bestwht aus 3 Sauerstoffatomen die sich mit allen biologischen Materialien mit einer kalten Verbrennung verbinden und somit die Geruchsstoffe neutralisieren. Für die Wohnraumlüftung ist eine solche Anlage weniger sinnvoll, da ein zu hoher Ozongehlat zu Atemwegsreizungen führen kann und ein kontrolliertes zuführen von Ozon sich sehr aufendig und schwierig gestaltet.